Vom Lieferwagen zum Wohnmobil – die Vor- und Nachteile des Eigenumbaus zum Camper

Camper in der Wüste

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Immer Menschen erfreuen sich am Reisen. Das Erkunden fremder Länder und Traditionen, der Menschen und Lebensweisen liegt deutlich im Reisetrend. Weg vom herkömmlichen Pauschalurlaub in Clubs und gigantischen Hotelanlagen und hin zum erholsamen Erlebnisurlaub. Doch was zur Zeit noch stärker boomt sind die Vehicle für die Reisen selbst, die möglichst auch noch in Eigenregie und sogar noch in Handarbeit selbst angefertigt und umgebaut werden. Der einfache Lieferwagen und Bus oder Van wird zum Camper der Superlative und frei nach eigenem Dünken umgestaltet.

Die Kosten für den sündhaft teuren Camper sind eingespart und alles ist nach eigenen Wünschen quasi in einer Art Sonderanfertigung gebaut. Und wenn man sich clever für den Umbau vorbereitet und mit ein wenig Fingerspitzengefühl fast alle Arbeiten am Umbau in die eigenen Hände nehmen kann. Hier sind einmal die Vor- und Nachteile des Umbaus zum Campingbus in Eigenregie aufgezeigt und auf welche Dinge man dabei auf jeden Fall achten sollte.

Wertverlust bei Nutzfahrzeugen

Der ursprüngliche Wert eines Fahrzeugs im privaten Gebrauch ist erschreckend hoch. Kauft man sich beispielsweise einen recht neuen PKW wird einem schon nach nur einem Jahr klar vor Augen geführt, wie viel das Auto an wert verlieren kann. Innerhalb von zwei Jahren ist das einen nicht ganz unbedeutende Summe. Bei Nutzfahrzeugen sieht es da meist noch anders aus. Sie verlieren nicht so schnell und massiv an Wert und halten sich recht tapfer in Schwackelisten und Co. Der erste inhaltlich wertvolle Weg um den aktuellen Wert eines Fahrzeugs überhaupt bestimmen und bewerten zu lassen ist auch gleichzeitig der einfachste. Denn das Internet macht es möglich und anhand der Eckdaten kann der Wert des Autos binnen Sekunden ermittelt werden. So kommt es denn, wenn der Alte veräußert werden soll, um vielleicht den Lieferwagen für den geplanten Umbau anzuschaffen, zu keinerlei Missverständnissen und bösen Überraschungen.

Die Frage nach dem passenden Transporter

Welcher soll es denn sein? Diese Frage erübrigt sich, wenn man genau weiß wohin die zukünftigen Trips mit dem Traummobil führen sollen. Weill man die Welt am Stück bereisen und einfach mal für eine geraume Zeit weg sein, dann sollte es ein gut bis sehr gut erhaltener Lieferwagen sein. Denn desto besser er im Urzustand erworben werden kann, umso teurer ist er zwar bei der Anschaffung. Doch diese Investition lohnt sich erfahrungsgemäß immer. Denn spätestens auf einer einsamen Puckelpiste im Nirgendwo Nepals festzustellen, dass der Motor seine letzten Atemzüge aus Altersschwäche getan hat, ist nicht wirklich erfrischend und kann mitunter recht ärgerlich und teuer werden. Bus oder doch Transporter? Diese Frage stellt sich zwangsläufig bezüglich der Geräumigkeit und Größe im Inneren für den Umbau. Wer viel Platz benötigt, und mit drei oder mehr Personen sogar unterwegs sein will, der sollte auf Nummer sicher gehen und gleich einen Transporter wählen, denn schon allein das Gepäck, die vielen Koffer oder Reisetaschen müssen schließlich für mindestens einige Wochen Reisezeit unterkommen können und gut verstaut werden können. Soll er nur für Kurztrips am Wochenenden sein, oder doch für die Weltreise?

Bergwelten und Serpentinen

Die Höhe eines Vans und Transportes kann in verschiedenen Ländern und bei unterschiedlichen Reisen zum Problem werden, Denn nicht alle Viadukte und Tunnel lassen sie durch und sind zuweil deutlich niedriger. Der Van oder der Bus sind oftmals niedriger als ein Transporter. Der Vorteil liegt im Detail versteckt und der Bauweise der Fahrzeuge. Die Länge ist ebenso wichtig. Denn das Wohnmobil ist zwar gegenüber eines umgebauten Vans deutlich breiter und behäbiger, doch der Van verfügt dafür aber nicht über das gleiche Platzangebot im Innern. Der Transporter kann zwar dem klassischen Wohnmobil das Wasser diesbezüglich reichen, ist aber manchmal höher. Hierbei auf jeden Fall beim Ankauf eines Vans und Transits auf die Angaben der Hersteller achten. Sie sind in L für Length und Länge stehend. Ausnahmen wie die angaben L und H wie Lenght und H für Heigth sind beim Ford Transit beispielsweise von Vorteil. Bei den Längen gibt es L 1-4 und die Höhen H 1-3. H3 gibt es nur in Verbindung mit L4. L2H2 ist eine grobe Aussage über die Maße des Transporters: Er hat dann eine 3 Meter lange Ladefläche, ist insgesamt 1,80 Meter hoch und dies kann aber dennoch um einige Zentimeter (20 in der Regel) variieren.

Auf Nummer sicher gehen

Also wenn man schon nicht zu den Glücklichen zählt und vielleicht bei der Teilnahme an einem Gewinnspiel als Sieger hervorgeht und der Van der Hauptpreis ist, dann sollte man auf Nummer sicher gehen und sich den zukünftigen Camper in Form eines Transporters oder Busses selbst aussuchen und loslegen. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen und der Urlaub im fertig ausgestatteten und eingerichteten Camper der Superlative Marke Eigenbau kann beginnen.